„Von den 100 Nahrungspflanzen, die für 90 Prozent der globalen Nahrungsmittelproduktion sorgen, werden 71 von Bienen bestäubt“, weiß die Umweltorganisation Greenpeace. Die Baumarktkette toom ist deshalb beim Bienenschutz besonders aktiv.
„Bienen sind in unserem Ökosystem unersetzlich“, betont toom, „Wer den fleißigen Nützlingen einen optimalen Lebensraum schaffen möchte, sollte beim Kauf von blühenden Zierpflanzen darauf achten, dass sie ohne den Einsatz von Neonicotinoiden angebaut wurden.“ Die zu Rewe gehörende Baumarktkette ist in Deutschland Vorreiter beim Bienen- und Insektenschutz und bietet nur noch Zierpflanzen an, die frei von besonders bienengefährlichen Pflanzenschutzmitteln gezüchtet wurden.
Für diese Umstellung in der Zierpflanzenproduktion war eine langjährige und intensive Zusammenarbeit mit den Lieferanten erforderlich. Bereits seit 2013 überprüft und überarbeitet toom sein gesamtes Sortiment auf Wirkstoffe, die als besonders bienengefährlich gelten. Im Bereich der chemischen Pflanzenschutzmittel verzichten die Kölner Baumarktkette seit 2015 komplett auf besonders bienenschädliche Produkte. Diese Langfristigkeit ist entscheidend: Sogar noch nach mehreren Jahren kann der Boden Pestizidrückstände aufweisen, die er dann an Pflanzen abgibt.
Zwar konzentriert sich die Aufmerksamkeit bei der Diskussion ums Bienensterben vor allem auf die Honigbiene, wirklich gefährdet sind aber vor allem die Wildbienen. 550 Wildbienenarten gibt es laut Bayerischem Rundfunk, mehr als die Hälfte von ihnen sei gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Wildbienen liefern zwar keinen leckeren Honig, sind für die Bestäubung der Pflanzen aber oft viel wichtiger als ihre Zuckersirup produzierenden Artgenossen. Wildbienen brauchen eine vielfältige Natur, um ausreichend Bruträume zu finden. Das können Holzritzen, Pflanzenstängel, Lehmböden oder sogar leere Schneckenhäuser sein.
Sie fressen Schädlinge wie Milben oder bestäuben Pflanzen: Sogenannte Nützlinge – Insekten wie Bienen, Wildbienen, Hummeln oder Schmetterlinge – helfen uns nicht nur bei der Gartenarbeit, sondern tragen auch zum Schutz unserer Pflanzen bei. Der beste Magnet für alle Gartennützlinge ist ein Garten, in dem auf den Einsatz von Gift verzichtet wird und viele verschiedene heimische Pflanzen stehen. Sehr praktisch: Ein wenig Laissez-faire im eigenen Garten wirkt auf Nützlinge sehr anziehend. Ein Holzhaufen, Schnittgut oder liegengelassenes Laub bieten den Nützlingen einen guten Lebensraum.“
Aber welche Gewächse sind für die Nützlinge besonders geeignet? Das neue „Nützlingsfreundlich“- Sortiment von toom bietet hier Orientierung und hilft bei der Auswahl. Um sein insektenfreundliches Pflanzensortiment zu verfeinern, arbeitet toom mit dem unabhängigen Insektenexperten Rolf Witt zusammen. Damit ist toom nicht nur der erste Baumarkt, der sein insektenfreundliches Sortiment extern bewerten lässt, sondern nimmt auch mit der Differenzierung nach Nützlingen eine Vorreiterrolle ein.
Im Rahmen einer Kooperation mit der unabhängigen Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 reduziert toom jetzt auch die Pflanzenschutzmittelbelastung im Sortiment der „Nützlingsfreunde“. Anhand des von GLOBAL 2000 entwickelten Ökotox Index können Pflanzenschutzmittel bewertet und bei toom für eine Zulassung oder Auslistung zukünftig noch besser überprüft und eingeordnet werden. Die unternehmensinterne Negativliste wird dementsprechend geprüft und gegebenenfalls erweitert. Dieses System wird dann schrittweise auf alle anderen Pflanzensortimente ausgeweitet. „Die Senkung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln bei Nützlingsfreunden ist ein konsequenter und wichtiger Schritt in unserem Einsatz für noch mehr Nachhaltigkeit im Pflanzensektor. Wir sind froh, mit GLOBAL 2000 einen so erfahrenen Partner an unserer Seite zu haben“, so Dominique Rotondi, Geschäftsführer Einkauf und Logistik.
Hier erfahren Sie mehr dazu, wie Sie Nützlinge im Garten schützen und fördern können: Nützlinge fördern