Mehrmals pro Jahr gemähte, kräftig gedüngte Grünflächen oder auch große Maisfelder sind schlecht für Bienen, Hummeln, Falter und viele weitere Insekten. Denn sie sind bei der Nahrungssuche auf natürliche Wiesen angewiesen, auf denen viele verschiedene Pflanzen blühen. Tatsächlich leiden viele Insekten mittlerweile Hunger und verschwinden mehr und mehr aus der Tierwelt. Das hat Folgen auch für den Bestand von Vögeln und anderen Tieren, die sich von den Insekten ernähren.
Dabei ist Bienen- und Insektenschutz nicht schwer. „Naturnahe Gärten brauchen Unordnung“, rät dazu beispielsweise der NABU Mecklenburg-Vorpommern. Hobbygärtner sollten verblühte Kräuter und Blumen durchaus im Herbst stehen lassen. Sie dienen Bienen als Nahrung und auch als Unterschlupf.
Seit 2019 wandelt toom gemeinsam mit der Naturschutzorganisation Naturefund einen Acker im Wiesbadener Umland in einen Lebensraum für Wildbienen & Co. um. In den nächsten fünf Jahren dreht sich hier alles um die kleinen Bestäuber. Die 4.500 Quadratmeter große Fläche im Wiesbadener Ortsteil Auringen wurde dafür nach Kriterien des Artenschutzes umgestaltet. So finden die nützlichen Insekten durch die Aussaat einer Blühwiese mit regional vorkommenden Wildkräutern und die Pflanzung weiterer Futterpflanzen optimale Lebensbedingungen vor. Außerdem wurden im Zuge des Projekts ausreichend Nistmöglichkeiten wie Sandbeete und Steilwände geschaffen.
Das Engagement von toom und Naturefund beschränkt sich nicht nur darauf, gute Lebensbedingungen für Insekten zu schaffen. Nach und nach entsteht auf der Wiese ein offen zugänglicher Lehrpfad, auf dem sich große und kleine Insektenschützer über den Lebensraum und das Nistverhalten von Insekten informieren können.
Die Aktivitäten für den Insektenschutz werden begleitet durch Informationsangebote in den Märkten. Dort erhalten Groß und Klein Tipps und Tricks für den Bienenschutz. So lernen beispielsweise die Kleinsten, warum eine Insektentränke im Sommer hilfreich ist und wie sie diese ganz einfach selbst bauen können.